Nutri-Score Fruchtzwerge

Nutri-Score

Bildquelle: BurdaFoodAgency

Mit unseren Produkten möchten wir die Lebensqualität so vieler Menschen wie möglich verbessern. Deshalb sind nicht nur Produkt-Reformulierungen bei Danone schon seit Jahren Bestandteil unserer kontinuierlichen Weiterentwicklung, sondern auch die transparente Deklaration unserer Nährwertprofile. Damit wollen wir unsere Verbraucherinnen und Verbraucher dabei unterstützen, bewusstere Entscheidungen für eine ausgewogene Ernährung zu treffen. 

Das Nährwertkennzeichnungsmodell Nutri-Score erfüllt diese Anforderungen in besonderer Weise. Die Vorteile: Der Nutri-Score ist wissenschaftlich basiert, für Verbraucherinnen und Verbraucher auf den ersten Blick verständlich und trägt zu einer informierten Produktauswahl bei. 

Danone als Nutri-Score Pionier

Danone hat sich als erstes Unternehmen 2018 für die Einführung des Kennzeichnungssystems Nutri-Score auf seinen Milchfrischeprodukten und pflanzlichen Alternativen in Deutschland, Österreich und der Schweiz ausgesprochen.

WAS IST DER NUTRI-SCORE?

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Der Nutri-Score ist ein unabhängiges, leicht verständliches, wissenschaftsbasiertes Kennzeichnungssystem auf der Vorderseite von Produkten. Es bewertet verarbeitete Lebensmittel anhand ihrer Nährwertangaben und stuft sie in Kategorien von A/grün, bis E/rot, ein. Mit dieser Kennzeichnung kann jeder auf einen Blick die Nährwertqualität eines Produkts erkennen und Lebensmittel einer Kategorie leichter miteinander vergleichen. Der Nutri-Score wird auf Basis von 100 Gramm berechnet und nicht pro Portion. 

WOHER KOMMT DER NUTRI-SCORE?

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Die Entwicklung des Nutri-Score geht auf die beiden Ernährungswissenschaftler Prof. Mike Rayner und Prof. Serge Hercberg zurück. Für die britische Food Standards Agency (FSA) entwickelte Rayner ein System zur Berechnung von Nährwertprofilen. Dieser wurde auch nach ihm benannt: Rayner-Score. Auf Basis des Rayner Score entwarf Prof. Hercberg zusammen mit seinem Team in Frankreich ab 2014 ein weiterführendes Kennzeichnungssystem für Lebensmittel und Getränke.

Die Besonderheit der von Professor Hercberg entwickelten Systematik liegt vor allem in ihrem ganzheitlichen Ansatz. In die Bewertung der Nährwertqualität von Lebensmitteln und Getränken fließen sowohl die Nährwertelemente, die begrenzt werden sollten, als auch die Nährwertelemente, die für gesunde Menschen in typischen Lebenssituationen als förderlich angesehen werden, ein. Der Nutri-Score betrachtet die Nährwertelemente eines Lebensmittels in ihrer Gesamtheit. 

WIE WIRD DER NUTRI-SCORE BERECHNET?

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In den Score gehen wünschenswerte und weniger wünschenswerte Nährwertelemente ein. Weniger wünschenswerte Nährwertelemente erhalten beim Nutri-Score Plus-Punkte. Wünschenswerte Nährwertelemente führen zu Minuspunkten in der Berechnung. Das Gesamtergebnis dieser Rechnung kann zwischen -15 und +40 Punkten liegen.

Der Nutri-Score bildet damit die Nährwertqualität eines Produkts umfassend ab. Zur Ermittlung des Nutri-Scores werden also wünschenswerte und weniger wünschenswerte Nährwertelemente abgeglichen. 

DAS ERFOLGT IN DREI SCHRITTEN:

1. Im ersten Schritt wird der Gehalt der nicht wünschenswerten und der wünschenswerten Nährwertelemente entsprechend pro 100 Gramm Lebensmittel oder Getränk ermittelt. Als nicht wünschenswerte Nährwertelemente werden zum Beispiel erfasst: der Gesamtzuckergehalt, die gesättigten Fettsäuren, der Natrium- sowie der Energiegehalt. Als wünschenswerte Nährwertelemente zählen Ballaststoffe, Proteine sowie Obst, Gemüse und Nüsse. Für jeden Nährwertgehalt gibt es entlang von Bewertungsskalen auf Basis des Rayner-Scores Punkte. 

2. Im zweiten Schritt werden diese Punkte für die nicht wünschenswerten und die wünschenswerten Nährwertelemente miteinander verrechnet. So gelangt man zu einer Gesamtpunktzahl für das Produkt. Hierbei gilt: Je geringer die Punktzahl, desto hochwertiger das Nährwertprofil.

3. Im dritten Schritt werden die Gesamtpunkte einer fünfstufigen Einteilung innerhalb des Nutri-Scores zugewiesen. Jede Stufe ist mit einer Farbe und einem Buchstaben hinterlegt. Diese reichen von „grün“ und „A“ bis „rot“ und „E“. 

VERSCHIEDENE KENNZEICHNUNGSSYSTEME IM VERGLEICH

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ERGEBNISSE VON VERBRAUCHERSTUDIEN ZUM VERSTÄNDNIS UND KAUFVERHALTEN

Der Nutri-Score unterscheidet sich von anderen Nährwertkennzeichnungssystemen. Um die Vergleichbarkeit für die Verbraucherinnen und Verbraucher zu erleichtern, wird der Nutri-Score nicht anhand von Portionsgrößen, sondern auf 100-Gramm-Basis berechnet. Anders als beim Modell der dreistufigen „multiplen“ Ampelkennzeichnung gibt es beim Nutri-Score eine Gesamtbewertung des Lebensmittels oder Getränks und daher auch nur eine farbliche Kennzeichnung; in fünf leicht verständlichen Stufen. Dieses Modell wurde unter anderem unter Mitwirkung der französischen Ernährungsbehörde ANSES und des Hohen Rats für öffentliche Gesundheit der Französischen Republik weiterentwickelt. 

 

In Deutschland hat man sich für den Nutri-Score entschieden, da eine vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft durchgeführte Studie gezeigt hat, dass der Nutri-Score im Vergleich zu anderen “Front of Pack”-Labels den Anforderungen von Verbraucherinnen und Verbrauchern am stärksten gerecht wird[1]

 

In mehreren aktuellen Vergleichsstudien mit anderen Nährwertkennzeichnungssystemen, die zwischen 2019 und 2022 veröffentlicht wurden, hat der Nutri-Score seine Verständlichkeit und die positive Wirkung auf das Einkaufsverhalten bewiesen. So verhilft der Nutri-Score am stärksten zu einer gesünderen Lebensmittelauswahl[2, 3] und führt so zu einem besseren Verständnis der Ernährungsqualität[2, 4, 5]. Dadurch kann der Nutri-Score zu einer Verbesserung der Ernährung beitragen[2, 5, 6, 7]

 

Auch zeigte eine Übersichtsarbeit, dass die Klassifizierung des Nutri-Scores mit den deutschen Ernährungsempfehlungen übereinstimmt[8].


[1] BMEL (2019): Evaluation von erweiterten Nährwertkennzeichnungs-Modellen. Ergebnisbericht der Repräsentativerhebung. Unter: https://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/DE/_Ernaehrung/Lebensmittel-Kennzeichnung/Ergebnisbericht-Repraesentativerhebung-TeilA_eNWK.pdf?__blob=publicationFile&v=2

 

[2] Goiana-da-Silva F, Cruz-E-Silva D, Nobre-da-Costa C, Nunes AM, Fialon M, Egnell M, Galan P, Julia C, Talati Z, Pettigrew S, Darzi A, Araújo F, Hercberg S. Nutri-Score: The Most Efficient Front-of-Pack Nutrition Label to Inform Portuguese Consumers on the Nutritional Quality of Foods and Help Them Identify Healthier Options in Purchasing Situations. Nutrients. 2021 Nov 30;13(12):4335.

 

[3] Egnell M, Galan P, Farpour-Lambert NJ, Talati Z, Pettigrew S, Hercberg S, Julia C. Compared to other front-of-pack nutrition labels, the Nutri-Score emerged as the most efficient to inform Swiss consumers on the nutritional quality of food products. PLoS One. 2020 Feb 27;15(2):e0228179.

 

[4] Morgane Fialon, Manon Egnell, Zenobia Talati et al. Effectiveness of Different Front-of-Pack Nutrition Labels among Italian Consumers: Results from an Online Randomized Controlled Trial. Nutrients. 2020 Aug; 12(8): 2307.

 

[5] Egnell, M., Talati, Z., Galan, P. et al. Objective understanding of the Nutri-score front-of-pack label by European consumers and its effect on food choices: an online experimental study. Int J Behav Nutr Phys Act 17, 146 (2020).

 

[6] van den Akker K, Bartelet D, Brouwer L, Luijpers S, Nap T, Havermans R. The impact of the nutri-score on food choice: A choice experiment in a Dutch supermarket. Appetite. 2022 Jan 1;168:105664. 

 

[7] Finkelstein EA, Ang FJL, Doble B, Wong WHM, van Dam RM. A Randomized Controlled Trial Evaluating the Relative Effectiveness of the Multiple Traffic Light and Nutri-Score Front of Package Nutrition Labels. Nutrients. 2019 Sep 17;11(9):2236. 

 

[8] Szabo de Edelenyi, F., Egnell, M., Galan, P. et al. Ability of the Nutri-Score front-of-pack nutrition label to discriminate the nutritional quality of foods in the German food market and consistency with nutritional recommendations. Arch Public Health 77, 28 (2019).