Aptaclub Umfrage zeigt: Jede dritte Mutter hadert mit Kaiserschnitt

Frankfurt, 22. September 2022: Fast jedes dritte Kind in Deutschland wird per Kaiserschnitt zur Welt gebracht. In einer repräsentativen Umfrage hat Aptaclub herausgefunden: Obwohl diese Art der Geburt so verbreitet ist, machen sich viele Mütter danach Sorgen um die Gesundheit ihres Kindes. Zudem plagen sie häufig Schuldgefühle.

Rund jeder dritten Mutter mit Kaiserschnitt (35 Prozent), die eigentlich eine natürliche Geburt geplant hatte, fällt es nach der Geburt schwer zu akzeptieren, dass ihr (jüngstes) Kind nicht wie geplant auf die Welt kam. Viele hadern damit, ihrem Nachwuchs keinen „natürlichen“ Start ins Leben gegeben zu haben. Das zeigt eine repräsentative Aptaclub Umfrage, durchgeführt vom Meinungsforschungsinstitut YouGov unter Müttern in Deutschland.1

 

Die Frauen haben Bedenken, dass dem Säugling generell etwas fehle – außerdem haben sie Sorgen um den Aufbau einer starken Darmflora. Bei einem Kaiserschnitt passieren die Kinder nicht den Geburtskanal. Daher fehlt ihnen der Kontakt zu wichtigen Bakterien aus dem Vaginalsekret und der mütterlichen Darmflora, beispielsweise den Bifidobakterien. Diese wirken sich positiv auf den Aufbau der kindlichen Darmflora und damit auch auf die Entwicklung des Immunsystems aus. Per Kaiserschnitt geborene Kinder haben stattdessen in erster Linie Kontakt zu Umgebungskeimen und Bakterien von der Haut der Mutter.

 

„Obwohl Kaiserschnitte seit Jahrzehnten an der Tagesordnung sind, machen sich viele Frauen leider dennoch Sorgen“, sagt Alexandra Dobrzynski, Ernährungswissenschaftlerin im Aptacare Expertenteam. „Aus ernährungswissenschaftlicher Perspektive besteht dazu kein Grund. Die Besiedlung des Darms mit wichtigen Bakterien ist mit der Geburt nicht abgeschlossen. Der Aufbau der Darmflora dauert mehrere Jahre und kann durch die Ernährung mit Muttermilch maßgeblich unterstützt werden, so Alexandra Dobrzynski.“

 

Sollte ein Säugling nicht mehr voll gestillt werden, können sich Eltern hinsichtlich einer adäquaten Folgenahrung von dem Kinderarzt, der Kinderärztin oder der Hebamme beraten lassen.

 

Viele Frauen plagen Schuldgefühle

 

Der Umfrage zufolge haben 27 Prozent der Mütter ihr jüngstes Kind per Kaiserschnitt zur Welt gebracht – nur bei jeder fünften (18 Prozent) war es ein Wunschkaiserschnitt, die anderen waren spontan (47 Prozent) oder wurden aus medizinischen Gründen bereits während der Schwangerschaft geplant (33 Prozent).

 

„Die Betreuung der Wöchnerin nach einem Kaiserschnitt ist für uns Hebammen keine Ausnahme. In den Tagen nach einer Geburt wechseln sich viele unterschiedliche Gefühle ab. Die Freude und der Stolz einem Kind das Leben geschenkt zu haben, wird oft getrübt durch Enttäuschung oder Schuldgefühle, wenn die Geburt nicht so verlaufen ist wie gewünscht,“ weiß Lisa Hacklinger, Hebamme und Expertin im Aptacare Expertenteam.

 

„Hebammen können eine große Unterstützung sein, um die Schwangere im Vorfeld gut aufzuklären und vorzubereiten. Aber auch Familie und Freunde sind im Wochenbett wichtig, um die Mutter aufzufangen, ein gutes Netzwerk zu bilden und um den Gefühlen Raum zu geben indem offen darüber gesprochen wird,“ weiß sie Rat.

 

Auch das Aptacare Expertenteam bietet Unterstützung an. Zahlreiche Expert*innen wie ein Gynäkologe, eine Psychologin und Familienberaterin, eine Stillberaterin sowie Hebammen, Ernährungswissenschaftlerinnen und Kinderärzt*innen stehen werdenden Eltern und jungen Familien mit praktischen Tipps zur Seite.

 

Der nächste Experten-Talk zum Thema „Kaiserschnitt: das andere Normal“ findet im November mit Gynäkologe Dr. med. Konstantin Wagner von „gynaeko.logisch“ (248.000 Follower) und Kinderarzt Dr. med. Vitor Gatinho von „kids.doc.de“ (396.000 Follower) auf dem Aptaclub Instagram-Kanal statt.

 

Wichtiger Hinweis:

 

Stillen ist die beste Ernährung für einen Säugling. Säuglingsanfangsnahrungen sollten nur auf Rat von Kinderärzt*innen oder anderem medizinischen Fachpersonal verwendet werden.

 

Über Nutricia Milupa

 

Nutricia Milupa hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Lebensqualität der Menschen durch bestmögliche Ernährung zu erhöhen – in den ersten 1.000 Lebenstagen ebenso wie in kritischen Abschnitten des Lebens mit besonderen medizinischen Anforderungen.

 

Das Portfolio umfasst zahlreiche bekannte Marken (u.a. Aptamil, Milupa, Neocate, Fortimel, Nutrison) mit insgesamt 380 Produkten. Es reicht von Säuglingsmilchen und Breien über spezielle Produkte bei Frühgeburt, Gedeihstörung oder Nahrungsmittelallergien bis hin zu Trink- und Sondennahrungen zur Therapie von krankheitsbedingter Mangelernährung bei chronischen Erkrankungen, Altersgebrechlichkeit oder Krebs. Auch hochspezialisierte Produkte für seltene erbliche Stoffwechselstörungen zählen zum Portfolio. Seit jeweils mehr als 30 Jahren bietet Nutricia Milupa zudem eine spezielle Beratung für Eltern sowie ein Ernährungsteam zur medizinischen Versorgung zuhause an.

 

Mit den Standorten Frankfurt und Erlangen gehört Nutricia Milupa zum führenden internationalen Lebensmittelunternehmen Danone. Danone ist davon überzeugt, dass die Gesundheit der Menschen und die des Planeten untrennbar miteinander verbunden sind und hat deshalb als französische „Entreprise à Mission“ soziale, gesellschaftliche und umweltpolitische Ziele in der Unternehmenssatzung verankert. Darüber hinaus strebt Danone an als eines der ersten multinationalen Unternehmen B-Corp zertifiziert werden. Mit mehr als 100.000 Mitarbeitern und Produkten, die in über 120 Ländern verkauft werden, erzielte Danone 2020 einen Umsatz von 23,6 Milliarden Euro. Weiterführende Informationen stehen unter www.danone.de zur Verfügung.


1 Die verwendeten Daten beruhen auf einer von Aptaclub beauftragten Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 1025 Mütter zwischen dem 01. und 07.07.2022 teilnahmen.