Erlangen, 1.06.2020: Wenn Kinder über einen längeren Zeitraum husten, vermuten Eltern in den meisten Fällen eine Erkältung. Aber nicht jedes Kind, das chronisch hustet, leidet an einem grippalen Infekt. In manchen Fällen kann dies auch ein Hinweis auf eine Nahrungsmittelallergie sein, – wie zum Beispiel eine Kuhmilchallergie. Experten zufolge reagieren zwei bis drei Prozent der Säuglinge und Kleinkinder allergisch auf Kuhmilchproteine. Die Allergie wird jedoch häufig erst spät erkannt, mit weitreichenden Folgen für die betroffenen Kinder und Eltern. Die sichere Diagnostik durch den Kinderarzt und eine kuhmilchfreie Ernährung sind wichtige Schritte in einen beschwerdefreien Alltag.
Die Symptome der Kuhmilchallergie können sehr unterschiedlich sein. Oft führt die Allergie zu Haut-, Magen-Darm- oder Atemwegsproblemen, die innerhalb weniger Minuten, aber auch erst mehrere Tage später auftreten können. Bis zu 30 Prozent der betroffenen Kinder leiden unter chronischem Husten, Keuchen und/oder Atembeschwerden. Besonders typisch sind auch Hautausschlag, Juckreiz und schuppende, teils nässende Ekzeme oder Neurodermitis. Treten dauerhaft Beschwerden wie Bauchweh, Durchfall, Erbrechen oder Blut im Stuhl auf, kann auch eine Kuhmilchallergie dahinterstecken.
Diagnose durch den Kinderarzt
Da die Anzeichen für Kuhmilchallergie sehr unspezifisch sein können, sollten Eltern sich bei einem Verdacht an ihren Kinderarzt wenden. Eine abgesicherte Diagnose ist wichtig für die optimale Behandlung und kann den oft langen Leidensweg der Kinder und Eltern beenden. Haut- und/oder Bluttests liefern erste Hinweise, ob eine Sensibilisierung gegen ein Nahrungsmittel vorliegt. Sie sind aber nicht immer eine zuverlässige Entscheidungsgrundlage, da nur knapp die Hälfte der Kuhmilchallergie-Kinder Auffälligkeiten im Test zeigen und durch sie erkannt werden.
Kuhmilchfreie Ernährung gibt Sicherheit
Für eine eindeutige Diagnose empfehlen Experten bei Verdacht auf Kuhmilchallergie meist eine Eliminations- beziehungsweise Auslassdiät, in der die Kinder für einen Zeitraum von ein bis vier Wochen konsequent milchfrei ernährt werden. Muttermilch ist das Beste für Babys und Säuglinge können auch während der Auslassdiät weiter gestillt werden. Wichtig ist dabei, dass sich die Mutter in dieser Zeit milchfrei ernährt, damit keine Kuhmilchbestandteile über die Muttermilch an das Kind weitergegeben werden können. Für nicht gestillte Säuglinge mit Verdacht auf Kuhmilchallergie sind herkömmliche Säuglingsnahrungen nicht geeignet, da sie auf Milcheiweiß basieren. Das Kind erhält stattdessen entweder eine spezielle Therapienahrung mit aufgespaltenem Milcheiweiß oder eine Nahrung auf Basis von Aminosäuren, den kleinsten Eiweißbestandteilen. Die zu 100 Prozent kuhmilchfreien Aminosäuren-Nahrungen sind für die Auslassdiät besonders sicher, da sie keine Bestandteile von Kuhmilch enthalten.
Zeigt sich im Laufe der diagnostischen Eliminationsdiät eine Symptomverbesserung, sollte zur Bestätigung der Diagnose ein erneuter Test durchgeführt werden. Dazu erhält das Kind unter ärztliche Aufsicht kleine Mengen Kuh- oder Säuglingsmilch und der Arzt kann feststellen, ob die Milch wirklich der Auslöser für die Symptome war. Fällt der Test positiv aus, sollte die Diät um weitere 6-18 Monate verlängert werden. Gut zu wissen: Die Kosten für die notwendigen Spezialnahrungen werden bei einer Kuhmilchallergie von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.
Gute Aussichten
Die Prognose für Kuhmilchallergie ist gut: So entwickeln drei von vier Kindern bis zum Alter von zwei Jahren eine Allergentoleranz und können anschließend beschwerdefrei Kuhmilch zu sich nehmen. Im Schulalter sind es sogar 90 Prozent.
In der Forschung gibt es aktuell vielversprechende Ansätze, das Allergiegeschehen mit einer Kombination aus Oligosacchariden (unverdauliche Kohlenhydrate, die in den Dickdarm gelangen) und Milchsäurebakterien zu beeinflussen. Die Oligosaccharide dienen dabei als Nahrung für die „guten“ Darmbakterien, die im Dickdarm eine Art Schutzwall gegen krankmachende Bakterien bilden.
Auch im Bereich der Allergieprävention konnte gezeigt werden, dass die Ernährung in den ersten Lebensmonaten bei Kindern mit einem erhöhten Allergierisiko dem Ausbruch einer Allergie vorbeugen kann. Hier diskutiert die Wissenschaft ebenfalls über die Rolle von Milchsäurebakterien und Oligosaccharide zur Allergiereduzierung.
Um die bestmögliche Ernährung von allergiegefährdeten Säuglingen sowie Kindern mit bestehender Kuhmilchallergie zu ermöglichen, bietet Nutricia Milupa eine Vielzahl von speziell zusammengesetzten Produkten an und unterstützt betroffene Familien mit umfassenden Informationen, persönlicher Beratung sowie praktischen Services rund um das Thema Allergieprävention und Kuhmilchallergie unter aptaclub.de und nutricia.de.
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Über Nutricia Milupa
Nutricia Milupa hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Lebensqualität der Menschen durch bestmögliche Ernährung zu erhöhen – in den ersten 1.000 Lebenstagen, in denen die Weichen für eine gesunde Entwicklung gestellt werden, ebenso wie in kritischen Abschnitten des Lebens mit besonderen medizinischen Anforderungen.
Das Portfolio umfasst zahlreiche bekannte Marken (u.a. Aptamil, Milupa, Neocate, Fortimel, Nutrison) mit insgesamt 380 Produkten. Es reicht von Säuglingsmilchen und Breien für einen gesunden Start ins Leben über spezielle Produkte bei Frühgeburt, Gedeihstörung oder Nahrungsmittelallergien bis hin zu Trink- und Sondennahrungen zur Therapie von krankheitsbedingter Mangelernährung bei chronischen Erkrankungen, Gebrechlichkeit im Alter oder Krebs. Auch hochspezialisierte Produkte für seltene erbliche Stoffwechselstörungen zählen zum Portfolio. Seit jeweils mehr als 30 Jahren bietet Nutricia Milupa zudem mit einer speziellen Beratung für Eltern sowie einem Ernährungsteam zur medizinischen Versorgung zuhause ein einzigartiges Serviceangebot.
Nutricia Milupa bündelt die Kompetenzen der Nutricia GmbH und der Milupa Nutricia GmbH. Beide Gesellschaften gehören zum führenden internationalen Lebensmittelunternehmen Danone. Danone ist davon überzeugt, dass die Gesundheit der Menschen und die des Planeten untrennbar miteinander verbunden sind und verfolgt deshalb das Ziel, als eines der ersten multinationalen Unternehmen B-Corp zertifiziert zu werden. Mit mehr als 100.000 Mitarbeitern und Produkten, die in über 120 Ländern verkauft werden, erzielte Danone 2019 einen Umsatz von 25,3 Milliarden Euro. Das Portfolio umfasst neben zahlreichen regionalen auch führende internationale Marken (u.a. Actimel, Activia, Alpro, Aptamil, evian, Nutricia, Volvic).