NEUE UMFRAGE ZU ERNÄHRUNG BEI KREBS:

Schlechter Ernährungsstatus gefährdet Therapieerfolg bei Krebs

Medizinische Trinknahrung kann Ernährungsstatus erheblich verbessern

Medizinische Trinknahrungen können den Ernährungsstatus im Rahmen einer Krebstherapie signifikant verbessern und sich dadurch positiv auf die Verträglichkeit der Krebsbehandlung und deren Prognose auswirken.1 Doch eine von Nutricia beauftragte Umfrage unter 700 erwachsenen Krebspatient*innen in Europa zeigt, dass bei der Bekämpfung krebsbedingter Mangelernährung in der Praxis erhebliche Lücken bestehen: Probleme mit der Ernährung sind weit verbreitet, führen im Krankheitsverlauf bei drei von fünf Patient*innen zu Gewichtsverlust und infolgedessen bei 32 Prozent zu Verzögerungen, Unterbrechungen oder sogar Abbruch der Krebstherapie. Eine ausreichende Ernährungsberatung erhalten in Deutschland laut Umfrage jedoch nur 28 Prozent der Befragten mit Gewichtsverlust. Trotz der hohen Prävalenz von Ernährungsproblemen und Gewichtsverlust nahmen daher weniger als einer von drei Befragten (27%) medizinische Nahrungen in Anspruch.

Frankfurt, 02.04.2024: Krankheitsbedingte Mangelernährung betrifft bis zu 70 Prozent aller Krebspatient*innen, je nach Tumorentität und -stadium.2 Denn häufig leiden Krebspatient*innen an einem defizitären Ernährungsstatus. Dies bestätigt auch eine von Nutricia beauftragte Ipsos-Umfrage unter 700 erwachsenen Krebspatient*innen in Europa – darunter 100 Patient*innen aus Deutschland.3 Fast zwei Drittel der befragten Krebspatient*innen (64%) geben an, mit dem Essen und Trinken zusammenhängende Probleme zu haben. Häufig oder gar sehr häufig berichten sie von Appetitlosigkeit, Mundtrockenheit, Geschmacksveränderungen und Übelkeit. Besonders häufig traten diese Symptome bei gastrointestinalen und gynäkologischen Krebserkrankungen auf.

Darüber hinaus berichtet die Mehrheit der Befragten von Problemen mit der psychischen Gesundheit (73%), wie Schlafstörungen und Depressionen; von Schwierigkeiten mit dem Sozialleben (57%), da soziale Verpflichtungen und Hobbys aufgegeben werden, sowie von Schwierigkeiten mit der körperlichen Aktivität (50%).

Jeder Vierte unterbricht Krebsbehandlung aufgrund des schlechten Ernährungszustands

Eine sichtbare Folge der krankheitsbedingten Mangelernährung ist der Gewichtsverlust. Drei von fünf Patient*innen (61%) berichten, dass sie im Laufe ihrer Krebserkrankung an Gewicht verloren haben. Bei der überwiegenden Mehrheit (82%) dieser Patient*innen betrug der Gewichtsverlust mehr als 5 Prozent des Ausgangsgewichts und war somit klinisch relevant. Bei einem Drittel (32%) hatte der erlittene Gewichtsverlust zudem Auswirkungen auf die Krebstherapie: er führte zu Verzögerungen, oder Unterbrechungen und bei 6 Prozent sogar zu einem Abbruch der Krebstherapie. In Deutschland musste die Therapie aufgrund des Ernährungszustandes bei jedem vierten Krebsbetroffenen unterbrochen werden.

Jenny Grafe, Mitarbeiterin im Nutricia Ernährungsteam zu den Ergebnissen: „Die Umfrage bestätigt, was ich jeden Tag erlebe: Krebspatient*innen haben Probleme mit der Ernährung. Dies hat einen Dominoeffekt zur Folge: es führt zu einem geringeren Gewicht und einer Verringerung der Muskelmasse sowie zu mehr Komplikationen in der Krebstherapie und beeinträchtigt die Behandlungstoleranz.“

Unzureichende Ernährungsberatung bei 72 % der Befragten in Deutschland

Mit dem Ziel, die körperliche Leistungsfähigkeit und die Lebensqualität zu optimieren sowie die Verträglichkeit der Krebsbehandlung und Prognose zu verbessern, ermöglicht eine gezielte Ernährungstherapie, den Ernährungszustand zu stabilisieren.4 Die Umfrage zeigt jedoch, dass es in der Praxis noch erhebliche Lücken gibt: von den von einem Gewichtsverlust betroffenen Patient*innen geben nur 38 Prozent an, eine ausreichende Beratung hinsichtlich der Ernährung erhalten zu haben; in Deutschland liegt die Rate noch niedriger bei weniger als einem Drittel (28%).

Weniger als 1 von 3 Patient*innen nutzt medizinische Trinknahrung

Infolgedessen nehmen trotz der hohen Prävalenz von Ernährungsproblemen und Gewichtsverlust weniger als einer von drei Befragten (27%) in Deutschland medizinische Nahrungen in Anspruch, um den Ernährungsstatus zu verbessern.

Von den Patient*innen, die medizinische Ernährung nutzen, gab die überwiegende Mehrheit (78%) hingegen an, dass diese sie während ihrer Behandlung unterstützt; ähnlich viele berichteten, dass sie wieder mehr Energie gewannen und ihr Gewicht stabil halten konnten.

Die Umfrage zeigt, dass das Thema Ernährung bei Krebs eine viel größere Rolle spielen muss. Jenny Grafe schlussfolgert: „Die Umfrage sollte alle, die sich mit dem Thema Krebs beschäftigen, alarmieren. Mangelernährung muss so früh wie möglich erkannt und mit geeigneten Ernährungstherapien bekämpft werden.“

 

Über Nutricia – den Bereich der frühkindlichen und medizinischen Ernährung bei Danone

Danone ist einer der führenden Hersteller von Lebensmitteln und medizinischer Ernährung in der D-A-CH-Region, der in vier Geschäftsbereichen tätig ist: Milchfrische, pflanzenbasierte Produkte, natürliches Mineralwasser und Erfrischungsgetränke sowie frühkindliche und medizinische Nahrung.

Unter dem Dach von Nutricia reicht das Portfolio im Bereich der frühkindlichen und medizinischen Ernährung von Säuglingsmilchnahrungen und Breien über spezielle Produkte bei Frühgeburt, Gedeihstörung oder Nahrungsmittelallergien, bis hin zu Trink- und Sondennahrungen zum Diätmanagement krankheitsbedingter Mangelernährung bei chronischen Erkrankungen oder Krebs. Auch hochspezialisierte Produkte für seltene erbliche Stoffwechselstörungen zählen zum Portfolio.

Das Nutricia-Portfolio trägt dazu bei, die Lebensqualität der Menschen in den ersten 1.000 Lebenstagen sowie in kritischen Abschnitten des Lebens mit besonderen medizinischen Anforderungen bestmöglich zu erhöhen. Mit bekannten Marken wie Fortimel und Nutrison versorgt beispielsweise das umfassende Trink- und Sondennahrungssortiment Patient*innen mit ausreichend Energie sowie allen lebensnotwendigen Nährstoffen, damit diese wieder zu Kräften kommen.

Getrieben von der Mission, die Gesundheit so vieler Menschen wie möglich durch Lebensmittel zu verbessern, hat sich Danone das Ziel gesetzt, zu gesünderen und nachhaltigeren Ess- und Trinkgewohnheiten anzuregen und gleichzeitig einen positiven Einfluss auf Ernährung, Gesellschaft und Umwelt auszuüben. Als ein B Corp zertifiziertes Unternehmen ist Danone D-A-CH Teil einer internationalen Bewegung, die höchste Standards für ökologische, soziale und wirtschaftliche Nachhaltigkeit erfüllen.

Mit rund 2.300 Mitarbeitern an sieben Standorten sowie zwei international relevanten Werken produziert Danone D-A-CH über 1.000 unterschiedliche Produkte. Das Portfolio umfasst führende internationale und lokale Marken wie Actimel, Activia, Alpro, Aptamil, Volvic, Evian, Fruchtzwerge, Nutrini, Fortimel, Nutrison und Neocate. Weiterführende Informationen zu Danone in D-A-CH und dem Geschäftsbereich der frühkindlichen und medizinischen Ernährung finden Sie unter www.danone.de.

Für weiterführende Informationen

Jennifer Kutschera
Pressesprecherin Danone Deutschland GmbH
E-Mail: pressestelle@danone.com
Telefon: +49 (0)69 71 91 35 47 10


1 Arends J et al. Klinische Ernährung in Aktuel Ernahrungsmed 2015; 40: e1–e74
2 Ryan AM, et al. Nutrition. 2019;67-68:110539
3 Online-Umfrage von Ipsos unter 700 Erwachsenen aus Europa, die derzeit oder in den letzten fünf Jahren an Krebs erkrankt
waren; es nahmen jeweils 100 Krebsbetroffene aus Deutschland, Frankreich, Italien, den Niederlanden, Polen, Spanien und dem
Vereinigten Königreich zwischen dem 21.07.2023 und 28.8.2023 teil
4 Burden et al. 2017 J Cachexia Sarcopenia Muscle, 8(3):437-486